In den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen sinken die Grundwasserstände laut Niedrigwasser-Informationsdienst des bayerischen Landesamts für Umwelt. So vermerken die Tiefengrundwasser-Messstellen aktuell niedrige Pegel in Genderkingen (399 m), Burgheim (389 m), Holzheim (422 m) und Frauenriedhausen (434 m). Wenig Niederschlag und fehlende Versickerungsflächen sind die Ursache für den Rückgang der Grundwasserspiegel. In Zukunft muss sparsamer mit dem Wasser umgegangen werden. Doch trotz der knappen Grundwasserstände hatten CSU und Freie Wähler im bayerischen Landtag vor, den Trinkwasserschutz weiter zu lockern und die Entnahme von bayerischem Wasser auch in der Region zu erleichtern.
Die regionale Abgeordnete Eva Lettenbauer setzt sich für den Schutz des lebenswichtigen Grundwassers ein. Sie unterstützt dabei auch die Bayerischen Rieswasserversorgung, die den Landkreis mit Trinkwasser beliefert, und sich deutlich gegen eine Aufweichung des Trinkwasserschutzes ausspricht „Ich mache mich für die regionale Trinkwasserversorgung stark. Wenn Grundwasser genutzt wird, muss unser Trinkwasser immer Vorrang haben. Alle anderen Entnahmen von Grundwasser dürfen nur eingeschränkt und gegen Entgelt genehmigt werden“, so die Abgeordnete. Die Regierungsfraktionen mussten auf den Druck hin die Anträge, die gegen Wasserschutzgebiete und Tiefengrundwasserschutz im Landesentwicklungsprogramm vorgegangen wären, zurückziehen.
Lettenbauer sieht darin einen großen Erfolg, der den Menschen in Nordschwaben ihr Grundwasser sichert. „Unter dem großen Druck musste sich die CSU von Konzerninteressen lösen“, berichtet die Abgeordnete. Sie werde aufmerksam bleiben, denn den Trinkwasserschutz aufzuweichen, könnte nochmals versucht werden. Bayern ist für Mineralwasser-Konzerne aktuell besonders interessant, weil es als eines von nur drei Bundesländern keinen Wassercent von Unternehmen erhebt. Lettenbauer hatte auch hier Erfolg, ein Wasserentnahmeentgelt hat die Staatsregierung unter Druck nun angekündigt.