Bei der Hitze der vergangenen Wochen wird besonders deutlich: Wasser ist überlebenswichtig. Es ist unser Lebensmittel Nummer eins und auch für eine intakte Natur, wie wir sie in der Region kennen, notwendig. Um den Schutz der wertvollsten Ressource, dem Wasser, zu fördern, organisierte die Donau-Rieser Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer eine Klimakonferenz unter dem Titel „Wasser erhalten – Menschen schützen“.
Mit zunehmenden Wetterextremen wie Trockenzeiten und Starkregen wird die Erhaltung der Wasserversorgung eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Lettenbauer macht auf die Dringlichkeit der Thematik aufmerksam: „Wie wir jetzt mit Wasser umgehen ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft. Landwirtschaft, Unternehmen, Menschen und Tiere sind in Gefahr, wenn das Wasser knapp wird. Noch gibt in Nordschwaben genug davon in sehr guter Qualität, aber zahlreiche Grundwasserstände wie in Genderkingen (399,44 m), Holzheim (422,68 m) und Frauenriedhausen (434,61 m) sind niedrig“, so die Abgeordnete. Für die Konferenz konnte Lettenbauer ein breites Feld an Experten gewinnen. WWF-Fluss-Experte Dr. Ruben van Treeck schilderte, dass der ökologische Zustand der Fließgewässer in der Region durch steigende Temperaturen, ausbleibenden Regen und punktuelle Starkregenereignisse gefährdet wird.
Forstrat Michael Fürst legte dar, dass sich das fehlende Wasser auf die Wälder in der Region bereits negativ auswirkt und BN-Kreisvorsitzender Alexander Helber stellte fest, dass durch zu wenig Wasser die biologische Vielfalt an Land und im Wasser in Nordschwaben Jahr für Jahr sinkt. Lettenbauer stellte ihre Vorschläge vor, sie will unter anderem
ein Wasserwirtschaftsamt in Schwaben wiedereröffnen, zum Beispiel im Landkreis Dillingen und das Donau-Rieser Wasserwirtschaftsamt mit mehr Personal stärken, um das lebensnotwendige Wasser zu schützen und auch endlich die Hochwasserschutzkonzepte zu organisieren. „In Bayern müssen wieder mindestens so viel Mitarbeitende im Wasserschutz beschäftigt werden als vor der von Stoiber verantworteten Sparpolitik, also mindestens 3 000 mehr.“
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion beriet sich Lettenbauer mit den Experten und den interessierten Gästen darüber, wie die Herausforderungen angegangen werden können. Außerdem stellt sie einen Vorschlag für ein Wassersicherungsgesetz vor mit einem vollständigen Konzept zum Wasserschutz. „Wasser gehört uns allen. Darum ist mir wichtig, dass die bayerische Trinkwasserversorgung in öffentlicher Hand bleibt“, betont die Abgeordnete. „Zur Stabilisierung des Wasserhaushalts müssen entwässerte Moore wieder vernässt werden“, ergänzt Bezirksrat Albert Riedelsheimer und unterstreicht die Bemühungen der Grünen Bezirkstagsfrakton zur Renaturierung der Moore im Bezirk Schwaben.