Hightech und 3D-Analyse für Solarstrom – Eva Lettenbauer besucht Cynto Solar Energy in Kemmern
Vor knapp zwei Jahren haben sich Julian Ruhl und Frank Gründel zusammengetan, um mit ihrer Firma Cynto Solar neue Maßstäbe im Bau von Photovoltaikanlagen zu setzen. Ruhl bringt das elektronische, Gründel das kaufmännische Know-How mit. Eva Lettenbauer, MdL und Parteivorsitzende der Grünen in Bayern, konnte sich vor Ort von der Innovationskraft des oberfränkischen Handwerks überzeugen. Besonders beeindruckt hat die Präsentation der mit Hilfe von Drohnen aufgenommenen 3D-Dachlandschaft, die von Cynto Solar zur genauen Anlagenplanung gemacht wird. Mittels eine Spezialsoftware kann damit die Leistung der Anlage einschließlich der über die Laufzeit stattfindenden Veränderungen, wie die Beschattung durch wachsende Bäume, simuliert werden. „Damit sind wir in der Lage, die Anlagen für unsere Kunden passgenau zu planen und alle Komponenten von den Modulen bis zum Speicher optimal aufeinander abzustimmen“ berichtet Julian Ruhl. „Wir brauchen gut ausgebildete Leute auf dem Dach, die wissen was sie tun“ betont Frank Gründel, der in der Firma auch für die Personalentwicklung verantwortlich ist. Darum beschäftigt das Unternehmen auch schon vier Auszubildende. Im Gespräch wurde deutlich, dass veraltete Trafostationen in Bayern ein massives Hindernis für die Energiewende sind. „Es ist gleichermaßen frustrierend und kostet unnötig Kapital, wenn eine Anlage zwar fertig ist, dann aber wochen- oder sogar monatelang nicht einspeisen kann, weil der Netzknoten zu schwach dimensioniert ist“, berichtet Julian Ruhl aus der Praxis. Ein weiterer Hemmschuh könnte eigentlich leicht ausgeräumt werden. Da er als Elektromeister bei Bayernwerk kostenpflichtig akkreditiert ist, kann er zwar Hausstromzähler in Betrieb nehmen, aber keinen Zählertausch für Photovoltaik vornehmen. Eva Lettenbauer verspricht, das junge Unternehmen zu unterstützen: „Cynto Solar ist ein Musterbeispiel für das bayerische Handwerk: innovativ und ein Schlüssel für die Energiewende! Die Politik ist dafür verantwortlich, dass der Netzausbau endlich Schritt hält. Die Anlagen müssen einfach schneller ans Netz. Wer eine fertige Anlage auf dem Dach hat, muss sie auch schnell in Betrieb nehmen können. Wir Grüne sorgen dafür, dass Bayerns Dächer günstigen Strom produzieren.“ Den Besuch organisiert hat Thomas Ochs, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bamberger Kreistag, der selbst in Kemmern wohnt. Er ist durch Gespräche, Empfehlungen und die coole Werbung auf die Firma aufmerksam geworden. Gemeinderat Dr. Oliver Dorsch hat den Besuch genutzt und sich Fachinformationen für mögliche kommunale Solarstromvorhaben in Kemmern geholt. Anne Schmitt, Sprecherin des Grünen Ortsverbandes Kemmern, findet die technische Entwicklung beim Solarstrom beeindruckend. Die Cynto Solar Geschäftsführer zeigten im Lager die neueste Generation von Solarpanels, Batteriespeichern und modularen Wechselrichter, die den Gleichstrom jeweils schon auf dem Dach in Wechselstrom umwandeln.