Was haben die Semmel am Morgen, die Brille auf der Nase und die Reifen am Auto gemeinsam? Sie alle gibt es nur, weil Handwerker*innen dafür arbeiten. Es braucht die wertvolle Arbeit von Handwerker*innen, damit Bayern funktioniert. Die bayerischen GRÜNEN geben den Handwerker*innen im Freistaat den Platz, den sie verdienen: Sie stellen sie ins Zentrum ihrer Politik. Beim digitalen Kleinen Parteitag am heutigen Samstag beschloss die Partei in ihrem Leitantrag die Maßnahmen, die Bayerns Handwerk*innen brauchen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Als Wirtschaftsingenieurin weiß die Parteivorsitzende Eva Lettenbauer, dass es die Handwerker*innen sind, die Pläne in die Tat umsetzen. Das gilt auch bei den großen Aufgaben unserer Zeit, wie Klimaschutz und Energiewende. „Unsere Handwerker*innen schrauben die Photovoltaikanlagen auf die Dächer, dämmen die Häuser und rüsten unser Stromnetz für die Elektromobilität aus. Unser Job als Politiker*innen ist es, die Handwerksbetriebe zu unterstützen, wo wir können“, erklärt Lettenbauer. Um das Handwerk gut für die Zukunft aufzustellen, müsse der Freistaat kräftig in die Handwerker*innen von morgen investieren. Um das Interesse an der Ausbildung im Handwerk zu steigern, sollen junge Menschen in jeder Schule zwei Praktika in einem Ausbildungsberuf machen. Lettenbauer will zudem die Ausbildung in den Handwerksbetrieben interessanter machen: mit einem fairen Gehalt für alle Azubis, flexibleren Ausbildungsmodellen, mehr Förderung von Frauen im Handwerk und mit kostenfreien Meisterkursen und -briefen.
Viele Handwerksbetriebe in Bayern sind gerade vom Fachkräftemangel betroffen. Damit diese Betriebe weiter existieren und erfolgreich sein können, wollen die GRÜNEN Bayern zum Ausbildungsland der Möglichkeiten machen. Es soll viel einfacher und rentabler werden, sich beruflich neu zu orientieren und quer einzusteigen. Außerdem soll lebenslanges Lernen mit bezahltem Bildungsurlaub von zehn Tagen in zwei Jahren zum Recht für alle werden. Eine weitere wichtige Säule für Handwerksbetriebe sind internationale Fachkräfte. Mit einer Chancenkarte wollen die GRÜNEN das Einwanderungsrecht erweitern und qualifizierten Fachkräften aus anderen Ländern auch mit einem Ausbildungs- statt wie bisher nur einem Studienabschluss erleichtern, in Bayern zu leben und zu arbeiten. Auch Geflüchtete, die nach Bayern gekommen sind, sollen eine Ausbildung oder einen Job annehmen dürfen, wenn er ihnen angeboten wird.
Vom Metzgersprung zum Richtfest kommen viele Traditionen in Bayern aus dem Handwerk – gleichzeitig entwickeln sich Handwerksberufe stetig weiter und gestalten die Zukunft. „Ich will, dass jedes gute Konzept für einen Betrieb in die Tat umgesetzt werden kann. Dafür will ich eine Gründungsprämie extra für das Handwerk in der Höhe von 10.000 Euro etablieren. So kann sich Bayern zum Land der Innovationen entwickeln“, macht Lettenbauer klar. Essenziell sei, dass der Freistaat endlich in die Puschen komme und die Digitalisierung konsequent anpacke – mit einem lückenlosen Mobilfunknetz und Glasfaser in jedem Haus. „Liebe Handwerker*innen, wir brauchen euch. Ihr packt an für uns und die Energiewende, wir packen an für euch“, das ist Eva Lettenbauers Botschaft an die Handwerker*innen in Bayern.
Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer München und Oberbayern, nahm als Gast am Kleinen Parteitag teil und ging in seiner Rede auf die aktuelle Lage des Handwerks und Perspektiven für unsere Gesellschaft und Wirtschaft ein: „Ich freue mich sehr, dass dem Handwerk an diesem Parteitag so ein prominenter Platz eingeräumt wird. Das Handwerk war schon immer eine wichtige Stütze der Gesellschaft und Wirtschaft in Bayern. Das bayerische Handwerk steht für 16 Prozent der Unternehmen im Freistaat. Die Perspektiven für viele Handwerksbranchen sind hervorragend. Klimaschutz ist hier ein wichtiger Aspekt: Der Ausbau der erneuerbaren Energien, die energetische Sanierung und Smart Home sind nur mit qualifizierten Handwerker*innen zu bewältigen.“