Jede Familie müsse genau die Unterstützung bekommen, die sie braucht. So lautet die Forderung der Landtagsabgeordneten Eva Lettenbauer. Im Zentrum stehen für Lettenbauer dabei die Donau-Rieser und Dillinger Kinder, denn jedes Kind soll mit fairen Chancen aufwachsen, egal woher es kommt oder wer die Eltern sind. Lettenbauer sieht den Freistaat Bayern in der Pflicht das Kinderbetreuungssystem zu verbessern. Denn Fachkräftemangel, schlechte Betreuungsschlüssel und kurze Öffnungszeiten, belaste die Kindertagesstätten in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries.
Die Kindertagesstätten Regenbogen in Kerkheim/Nördlingen bekam beispielsweise vor zwei Jahren den Fachkräftemangel am eigenen Leib zu spüren, als sich auf eine freie Stelle lediglich eine Bewerbung meldete. Die Kita-Leitung wünscht sich eine Reduzierung der Gruppenstärke, um so mehr Zeit den einzelnen Kindern und Eltern widmen zu können. Der Kinderkrippe Strolchenbande in Wertingen beispielsweise sind diese Probleme nicht unbekannt, das Zusammenspiel aus Bewerbungsmangel und hohen Anmeldungszahlen führe oft dazu, dass nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden können, da das Personal fehlt.
„Für die Eltern im Landkreis wird es zu oft zum Lotteriespiel, einen passenden Platz in einer Einrichtung zu ergattern, denn die Plätze sind rar.“, so Lettenbauer. Die aktuellen Forderungen von Lettenbauer und ihrer Fraktion sind daher: flächendeckend faire Bezahlung der Mitarbeitenden in den Betreuungseinrichtungen, kleinerer Betreuungsschlüssel und ausreichend lange Öffnungszeiten. Davon profitieren am Ende alle: die Kinder und die Eltern, sowie die Fachkräfte, die mehr Kolleginnen und Kollegen dringend brauchen. Lettenbauer freut sich, dass auch dank der unnachgiebigen Arbeit der Grünen in Bayern inzwischen mehr praxisintegrierte Ausbildungen mit guter Bezahlung angeboten werden.
„So gewinnen wir junge Menschen für diesen tollen Beruf.“, so Lettenbauer. „Ein tägliches Jonglieren zwischen Kindern, pflegebedürftigen Eltern und Beruf, das verlangt in den meisten Fällen besonders Frauen unglaublich viel ab. Sie arbeiten in Teilzeit, ihnen droht Altersarmut. Deshalb wollen wir allen Familien eine faire Aufteilung von Sorge-, Haus- und Erwerbsarbeit ermöglichen.“ Dazu gehören auch Änderungen bei der Ausgestaltung der Arbeitszeit sowie das Recht auf Homeoffice, „insgesamt mehr Flexibilität, damit jede Familie ihr Leben so leben und gestalten kann, wie sie es möchte.“