Anhörung im Sozialausschuss auf grüne Initiative
Kinder und Jugendliche leiden stark unter den Einschränkungen, die sich durch die Bekämpfung der Corona-Pandemie ergeben. Viel zu lange wurde den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie zu wenig Gehör geschenkt. Bereits im Mai vergangenen Jahres forderten die Abgeordneten von Bündnis 90/ Die Grünen im Bayerischen Landtag daher eine Expertinnen- und Expertenanhörung zur Stärkung der Jugendbeteiligung in Bayern im Ausschuss für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie. Der Sozialausschuss ist diesem Antrag jetzt nachgekommen, sodass die Anhörung zur Jugendbeteiligung am morgigen Donnerstag stattfindet. „Uns war wichtig, dass für die Anhörung vor allem Jugendliche als Expertinnen und Experten gewonnen werden. Denn das Ziel muss immer sein mit der Jugend zu sprechen und nicht über die Jugend“, betont die jugendpolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion. „Von Seiten der Staatsregierung ist hier insbesondere in den vergangenen Monaten viel verschlafen worden. Dabei ist die Jugendbeteiligung besonders in Zeiten von Corona enorm wichtig. Junge Menschen hatten und haben zahlreiche Ideen wie Lernen, Studieren oder Freizeitgestaltung in der Pandemie oder der Klimaschutz angepackt werden.“, so Lettenbauer weiter, „Demokratische Partizipation darf nicht erst im Erwachsenenalter beginnen. Wir müssen Jugendlichen jetzt die Chance geben sich für ihre Zukunft einzusetzen.“.
Von der Anhörung erhofft sich Johannes Becher, Sprecher für frühkindliche Bildung der Grünen Fraktion, dass auf diese Weise die Jugendbeteiligung ernst genommen wird und nicht mehr nur als Alibi genannt wird. „Wir wollen, dass ein Recht auf Jugendbeteiligung in der Gemeindeordnung verankert wird“, so Becher weiter. Viel zu oft werde nicht gesehen, dass die Beteiligend der Jugend eine Bereicherung für die Kommunen sei. „Wenn Kommunen den Blickwinkel und die Ideen der jungen Generation erkennen und berücksichtigen birgt das enorm viel Potenzial“.