Gemeinsame Erklärung von Eva Lettenbauer, Eike Hallitzky (Landesvorsitzende), Katharina Schulze, Ludwig Hartmann (Fraktionsvorsitzende) und Claudia Roth (Bundestagsvizepräsidentin) anlässlich des 75. Tages der Befreiung am 8. Mai 2020:
„75 Jahre nach Kriegsende müssen wir uns als gesamte Gesellschaft immer wieder den Zusammenhang zwischen aktivem Erinnern und einer Gesellschaft vergegenwärtigen, in der die Würde eines jeden Menschen im Mittelpunkt steht. Damit kommen wir unserer Verantwortung und unserem Versprechen für das ‚Nie wieder‘ nach. Der 8. Mai sollte daher zu einem bundesweiten Feier- und Gedenktag gemacht werden.
Indem wir dem Ende der unfassbaren Menschheitsverbrechen und der Abgründe des menschlich Bösen im Faschismus gedenken, stärken wir das Rückgrat unserer Demokratie. In einer Zeit, in der manche einen Schlussstrich ziehen wollen, wo es niemals einen geben darf, ist das aktive Erinnern dringend notwendig. Wenn Rechtsextreme in unserem Land morden, Kräfte gezielt Hass und Hetze gegen Minderheiten schüren und selbst aus den Parlamenten heraus versucht wird, Geschichte umzudeuten und Menschenfeindlichkeit zu legitimieren, sind wir als Demokratinnen und Demokraten mehr denn je gefragt.
Auch in dieser akuten Krisenzeit, in der die Corona-Pandemie unser Leben auf den Kopf stellt und viele Menschen von existentiellen Nöten betroffen sind, dürfen wir den Weitblick nicht verlieren: Das aktive Erinnern an die Vergangenheit als Grundlage für den entschiedenen Einsatz für die Demokratie und die unantastbare, universelle und unteilbare Würde aller Menschen.“
Es ist so traurig, dass (weltweit) sowenige aus Faschismus, Krieg, Flucht und Vertreibung gelernt haben.
Das stimmt. Mehr antifaschistische Bildungsarbeit, ein Feiertag am 8. Mai und klarer Einsatz gegen Hass und Hetze und rechte Gewalt bleiben daher wichtig!