Am Montag, den 13. Juli 2020 habe ich zu einem Fachgespräch über die Reaktivierung der Hesselbergbahn nach Nördlingen geladen. Neben unserem Landtagsfraktionssprecher für Mobilität, Markus Büchler MdL, waren auch der Fahrgastverband Pro Bahn, die BayernBahn GmbH als zuständiges Eisenbahninfrastrukturunternehmen, Franz Gabler vom VCD, die Bürgermeister Heydecker (Oettingen) und Böllmann (Möttingen) sowie Wolfgang Goschenhofer und Albrecht Roettger vertreten.
Bereits vor kurzem habe ich von erfolgreichen Schritten auf dem Weg zur Hesselbergbahn berichtet. Eine neue Potenzialanalyse des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN) hat eine durchschnittliche Fahrgast-Auslastung von 1020 Personenkilometer pro Betriebslänge für die Strecke zwischen Nördlingen und Wassertrüdingen ergeben. Das bedeutet, dass eine erste Hürde geschafft ist, da die Strecke somit bereits eine Grundvoraussetzung für Bestellung von Zugverkehr durch den Freistaat Bayern, ein Fahrgastaufkommen von mindestens, 1000 Personenkilometern pro Betriebslänge, erfüllt.
Mein Kollege Markus Büchler erklärte den Anwesenden, dass in vielen Bundesländern bereits zahlreiche Zugstrecken reaktiviert wurden, während in Bayern weiterhin besonders unser GRÜNER Einsatz für die Reaktivierung einzelner Strecken dringend notwendig ist. Wenn die Regierung ihre Ankündigungen von mehr Klimaschutz ernst nehmen würde, dann müsse in diese Richtung auch gehandelt werden. Deshalb forderte er, die Reaktivierungskriterien für Bahnstrecken zu ändern, da diese Reaktivierungen erschwerten. Dennoch konnte er auch von ersten Erfolgen im Landtag berichten: Die erstmalige Aufnahme von Finanzmitteln in den Haushalt des Freistaats könnte bereits bei den nächsten Haushaltsverhandlungen gelingen und ein Bayerisches Eisenbahninfrastrukturfinanzierungs-Gesetz entstehen.
Der Forderung nach einer grundlegenden Überarbeitung der Reaktivierungskriterien stimmte auch Andreas Braun zu, der Geschäftsführer der BayernBahn GmbH. Gleichzeitig bekräftigte er, dass die BayernBahn, wenn die Bestellgarantie ausgestellt wird, bereit ist die Strecke von Nördlingen nach Wassertrüdingen für den Personenverkehr zu betreiben.
Ich will den nächsten Schritt – die Beauftragung der BayernBahn ein Bau- und Finanzierungskonzept zu erstellen – im Kreistag voranbringen und mit allen Gemeinden und Städten im Austausch bleiben, damit die lokalen Herausforderungen gemeinsam gelöst werden. Sichere Bahnübergänge, nicht zu lange Straßensperrungen und die optimale Verknüpfung von Bus und Bahn sind mir wichtig.
Die Kosten für die Instandsetzung sind stemmbar und liegen bei 1-2 Millionen, nicht bei 15 Millionen wie Gerüchte sagen. Wir brauchen in Bayern eine Mobilitätswende. Sie funktioniert dann, wenn wir besonders auch den Zugverkehr stärken!