Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel

Der Lehrkräftemangel beschäftigt die Donau-Rieser Lehrerinnen und Lehrer an den Grund- und Mittelschulen. Viele Lehrkräfte sind von den Maßnahmen des Kultusministers betroffen und wandten sich auch an die Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer von Bündnis 90/ Die Grünen. Eine Grundschullehrerin aus Donauwörth und Umgebung schildert beispielsweise, dass sie nicht wie geplant in einem halben Jahr in den Ruhestand gehen kann, sondern eventuell noch ein weiteres Jahr länger arbeiten muss – obwohl sie bereits jetzt aus gesundheitlichen Gründen den Anforderungen des Berufs laut eigenen Angaben nicht mehr komplett gerecht werden kann.

Eva Lettenbauer stellt sich gegen die Notmaßnahmen des Kultusministers: „Ein Lehrkräftemangel wurde Jahre lang verleugnet und soll jetzt auf dem Rücken der Lehrkräfte ausgetragen werden“. Aus diesem Grund setzt sie sich im Landtag für ein Sofortprogramm für zusätzliches Personal für Förder-, Grund- und Mittelschulen ein. Kurzfristig schlägt sie Notmaßnahmen für das nächste Schuljahr 2020/21 vor. Mehr Lehrkräfte aus anderen Schularten sollen eine Zweitqualifizierung absolvieren können und so Grund und Mittelschulen wechseln können. Zusätzlich soll es ein Rückkehrprogramm mit Prämie für ausgebildete Lehrkräfte geben, die zurzeit nicht im Schulbetrieb arbeiten. Anschließend sollen mittel- und langfristige Maßnahmen angegangen werden: So müsse beispielsweise die Stofffülle zugunsten der Unterrichtspflichtstunden reduziert werden, ohne jedoch die Qualität der Bildung zu beeinträchtigen. Die Grünen Vorschläge wurden im Landtag von den Regierungsfraktionen abgelehnt, doch nichtsdestotrotz setzt sich Eva Lettenbauer auch weiterhin dafür ein, dass bessere Lösungen für den Lehrkräftemangel gefunden werden und auch die Lehrerinnen und Lehrer aus dem Donau-Ries entlastet werden.

 

Anfang Januar wurden vom Kultusminister Piazolo Maßnahmen vorgestellt, die den Lehrkräftemangel, der Bayern für die kommenden Jahre prognostiziert wird, verhindern sollen. Diese Maßnahmen sehen vor, dass Grundschullehrkräfte ab dem nächsten Schuljahr eine Stunde in der Woche mehr arbeiten sollen. Teilzeitkräfte und Fachlehrkräfte müssen ihr Mindeststundenmaß ebenfalls anheben. Darüber hinaus wird der Renteneintritt vor dem 66. Lebensjahr nur noch in einigen wenigen Fällen möglich sein und es werden keine Sabbatjahre mehr genehmigt.

 

Der Dringlichkeitsantrag der Grünen Landtagsfraktion zum Lehrkräftemangel kann hier nachgelesen werden.

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