Am Sonntag, den 27.09.20, hatte Eva Lettenbauer das erste Mal zum Grünen Kino ins Filmcenter nach Dillingen eingeladen.
„Honeyland“ oder „Land des Honigs“ gab auf beeindruckende Weise Einblick in das Leben von Hatidze Muratova, einer Wildbienen-Imkerin, die im Norden Mazedoniens ein ruhiges und bescheidenes, aber auch von Entbehrung und Mühe gekennzeichnetes Leben führt. Nachdrücklich verweilen den Zuschauer*innen die Bilder der schönen, schroffen und unberührten Natur im Kopf.
Der Film zeigte eindrücklich, welche Folgen industrielle Profitgier und Ausbeutung von Ressourcen für bäuerlich lebende Menschen in Mazedonien haben. Lettenbauer erklärte: „Das Leben in Mazedonien ist nicht vergleichbar mit den Lebensstandards in Deutschland und doch vermittelt der Film, wie wichtig es ist, auch hierzulande Landwirt*innen für ihre Arbeit und ihre Produkte gut zu bezahlen und Landwirtschaft so auszurichten, dass unser aller Lebensgrundlagen erhalten bleiben.“
Bei allen 50 Besucher*innen des ausverkauften Kinoabends war der bleibende Eindruck am Ende des Films deutlich spürbar und somit war auch die Diskussionsrunde im Anschluss an den Film eher nachdenklich gestimmt.
Reinhold Schwarz, Vorstand der Imker aus dem Landkreis Dillingen und Lettenbauers Gast an diesem Abend, beantwortete die anschließenden Fragen der Gäste. Diese sorgten sich um Pestizidrückstände im Honig oder plädierten für mehr zusammenhängende Blühflächen und eine angemessene Bezahlung der Imker*innen.
Während der Diskussion wurde schnell klar, dass auch beim Honig die Regionalität ein entscheidendes Kriterium für hohe Qualität ist.