Grüne wollen Grundwasser schützen

Die Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer weist darauf hin, dass die Maßnahmen der CSU/FW-Staatsregierung nicht greifen und die chemische Belastung von Bayerns Grundwasser viel zu hoch ist. Vor über 20 Jahren hat die Europäische Union eine ihrer wichtigsten Gesetzeswerke zum Schutz des Wassers erlassen, die Wasserrahmenrichtlinie. Danach sollten sie Flüsse und das Grundwasser innerhalb von 15 Jahren wieder in einen „guten Zustand“ gebracht werden. Für das Grundwasser bedeutete dies vor allem keine Belastung mehr mit Nitrat und Pestiziden. Doch auch im Jahr 2021 hat sich die Situation in Bayern wie das Landesamt für Umwelt in seinen Umweltindikatoren feststellt nicht verbessert.

Eine Anfrage der Abgeordneten Lettenbauer gemeinsam mit dem Abgeordneten Patrick Friedl und weiteren zeigt, dass nitratbelasteten Grundwasserkörper in Schwaben in den Landkreisen Augsburg, Donau-Ries und Aichach-Friedberg liegen. Der Spitzenwert wurde aber an der Quelle Burgmagerbein im Landkreis Dillingen gemessen. Er liegt bei 120mg/l also mehr als doppelt so hoch wie der Grenzwert. An 18,5% der Messstellen in Schwaben wurde in den letzten drei Jahren mindestens eine Überschreitung des kritischen Wertes von 37,5mg/l Nitrat festgestellt. Bei den Pestiziden spielt in Schwaben immer noch das längst verbotene Atrazin und sein Abbauprodukt eine große Rolle. Der höchste Wert mit 0,48µg/l Desethyldesisopropylatrazin wurde an der Kreuzhofquelle im Landkreis Donau-Ries gemessen.

Lettenbauer berichtet weiter, dass bayernweit die Trinkwasserversorger mit Nitrat und Pestiziden große Probleme hätten, da die Werte lokal immer noch anstiegen.

Daher meint die Abgeordnete: „Es ist unverständlich, dass die Probleme mit zu viel Nitrat und Pestiziden im Grundwasser – obwohl seit Jahrzehnten bekannt – bis heute nur halbherzig angegangen werden.“ Der Ausweg sei ein starker Aufschwung des Ökolandbaus, der von der Staatsregierung dringend mehr unterstützt werden müsste.

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