Grüne setzen sich für Schutz heimischer Igel ein
Zum Start der Gartensaison fahren auch in Donau-Rieser Gärten nachts wieder immer mehr Mähroboter. „Was vielen nicht bewusst ist, der Mähroboter ist eine tödliche Gefahr für Igel“, sagt Grünen Kreisvorsitzender Stefan Bieber. „Der Igel wurde heuer von der Deutschen Wildtierstiftung zum Wildtier des Jahres gewählt. Das ist eine gute Nachricht. Aber dabei darf man nicht vergessen, dass der Igel 2020 auf die Vorwarnliste der Bundesdeutschen Rote Liste gesetzt wurde.“
Deshalb ist es ein Anliegen der GRÜNEN sich dafür einsetzen, dass der Igel nicht noch seltener wird. „Wir wollen deshalb über die Gefahren, die von Mährobotern ausgehen informieren und zugleich diskutieren, wie wir den Igel gemeinsam schützen können, denn Gartenpflege und Artenschutz schließen sich keinesfalls gegenseitig aus“, betont Kreisvorsitzende Elisa Pfaff.
Gemeinsam mit ihrer Fraktion im bayerischen Landtag setzt sich MdL Lettenbauer für den Schutz von Igeln ein.
„Wir haben einen Antrag an die Staatsregierung gestellt: Sie soll Maßnahmen aufzeigen, wie der nächtliche Betrieb von Mährobotern unterbunden werden kann“, sagt Landtagsabgeordnete Lettenbauer. „Mit unserem Antrag greifen wir die Bitte des Bundes Naturschutz, des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern und vieler Tierrettungsstationen auf.“
Studien zeigen leider, dass Mähroboter bei einem Zusammenstoß Igeln schwere Verletzung zufügenkönnen.
Die meisten Mähroboter müssen die Igel erst berühren, um den Körper zu erkennen. Im Gegensatz zu anderen elektrischen Rasenmähern dürfen Mähroboter wegen ihrer geringen Geräuschemissionen zeitlich unbegrenzt, eben auch nachts, fahren. „Igel sind nachtaktiv. Sie laufen vor Gefahren nicht davon, sondern rollen sich zusammen und verharren in dieser Position, bis die Gefahr vorüber ist. Deshalb sind Mähroboter so gefährlich für sie, weil er über den zusammengerollten Igel fährt“, erläutert Kreisvorsitzender Stefan Bieber.
Um Igel zu schützen, sollte der Rasenroboter daher am besten um die Mittagszeit mähen, niemals in der Dämmerung oder bei Nacht.
Auch bei Tag lohnt es sich, den Rasen vorher abzusuchen. Besonders behutsam sollte man in der Nähe von Laub- und Komposthaufen sein. Hilfreich ist es außerdem Ecken für Igel zu lassen und hier das Gras hochzulassen.
„Die vielen schönen Gärten im Donau-Ries zeigen, wie wichtig den Menschen eine vielfältige und intakte Natur in ihrer Umgebung ist. Mit einfachen Maßnahmen kann man für Gartenbewohner wie den Igel sichere Bedingungen schaffen. So bewahren wir gemeinsam die Artenvielfalt in unserer Region“, so MdL Lettenbauer.