Kinderschutzbund Dillingen und Eva Lettenbauer, MdL, im Gespräch
Über die Folgen der Corona-Pandemie für die Kinder- und Jugendarbeit informierte sich die Abgeordnete Eva Lettenbauer bei Birgit Erdle, Vorsitzende des Kinderschutzbunds im Landkreis Dillingen. Diese beschrieb, wie herausfordernd sich die Umsetzung der jeweils geltenden Corona-Regeln gestaltete. Lange war unklar, wie Treffen im „begleiteten Umgang“, zwischen Eltern, Kindern und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen rechtskonform umgesetzt werden können. Lettenbauer betonte, wie wichtig ihr frühzeitige, planbare und verständliche Regeln seien.
In den Lockdown-Zeiten verzeichnete der Kinderschutzbund auch bei der „Nummer gegen Kummer“ einen starken Anstieg der Nachfrage. Rund doppelt so viele Anrufe pro Jahr gingen seit Beginn der Corona-Pandemie ein. Lettenbauer dankte den Ehrenamtlichen und erklärte, für sie und ihre Fraktion seien Gesundheit und Entwicklung von Kindern in der Pandemie von Beginn an im Fokus und würden es weiterhin bleiben.
„Im Landtag werde ich mich außerdem für eine bessere Begleitung des Übergangs zwischen Schule und Beruf durch Mentoringprogramme einsetzen, die junge Menschen auf dem Weg in eine erfolgreiche Ausbildung optimal unterstützen. Der Freistaat muss Schulsozialarbeit so fördern, dass es in jeder Schule ein Angebot geben kann“, so Lettenbauer. Auch waren „Young Carers“, Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, die Elternteile oder Angehörige pflegen, Thema des Gesprächs. Betroffene, auch in unserem Landkreis, stehen oft unter enormem Druck und leiden unter vielfachen Folgen. Die Grüne Fraktion erreichte im Bayerischen Landtag das Einrichten eines Online-Angebots für diese jungen Pflegenden – Lettenbauer sieht aber weiterhin Entlastungsbedarf und möchte Schulen und Fachstellen dabei unterstützen. Erdle betonte zum Ende, dass der öffentliche Nahverkehr es Jugendlichen oft erst ermögliche, Angebote in den Städten im Landkreis wahrzunehmen. Fehlten Verbindungen, blieben gute Formate leider häufig ungenutzt. Lettenbauer sprach sich für ein mindestens stündliches Angebot an Rufbusmöglichkeiten in jedem Ort aus.