Früher war der Frühling eine Zeit sinkender Arbeitslosenzahlen – doch seit drei Jahren ist davon kaum noch etwas zu spüren. Im April 2022 waren etwa 218.000 Menschen ohne Job, heute sind es 92.000 mehr.  

Wer arbeitslos wird, braucht schnelle, unkomplizierte Unterstützung. Doch der Kontakt mit dem Staat ist oft kompliziert, langsam und frustrierend. Für uns Grüne ist klar: Der Staat muss sich an den Menschen orientieren – nicht umgekehrt. Die Enquetekommission „Bürokratieabbau“ im Bayerischen Landtag hat sich das Thema genau angeschaut und Empfehlungen ausgesprochen. Einige sind mir besonders wichtig:  

Es braucht ein zentrales Serviceportal, auf dem alle Anliegen einfach und digital abgewickelt werden können. Außerdem sollen Bürgerinnen und Bürger jederzeit den Bearbeitungsstand ihrer Anträge abrufen können. 

Behördensprache muss verständlicher werden – zentrale Informationen sollen künftig gleich am Anfang eines Schreibens knapp zusammengefasst werden. Auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen müssen ihre Anliegen klären können – deshalb setzen wir uns für mehr Mehrsprachigkeit in der Verwaltung ein, unter anderem durch KI-gestützte Übersetzungshilfen. 

Und nicht zuletzt wollen wir überholte Papierformulare abschaffen. Wo es möglich ist, soll ein Antrag digital gestellt und abgeschlossen werden können – ganz ohne unnötige Behördengänge. 

Damit der Weg zurück in Arbeit nicht an Formularen, Fristen oder Sprachbarrieren scheitert, braucht es endlich mutige Schritte in Richtung einer digitalen und serviceorientierten Verwaltung.