Corona-Krise: Frauen mit Schwangerschaftsabbrüchen nicht alleine lassen

Eva Lettenbauer fordert Verbesserung der Versorgungslage und Notfallplan

„Wir müssen auch während der Corona-Krise dafür sorgen, dass Schwangere umfassend beraten und auch Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden können.“, erklärt die frauenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Eva Lettenbauer. Ihre Anfrage zeigt, dass in den Regierungsbezirken Oberpfalz und Oberfranken lediglich zwei Arztpraxen Schwangerschaftsabbrüche durchführen, im Regierungsbezirk Niederbayern sind es drei. Zudem zählt ein großer Teil der Ärzteschaft (Altersdurchschnit: 66 Jahre in Unterfranken, knapp 64 Jahre in Oberfranken und knapp 60 Jahre in Oberbayern) zu den Corona-Risikogruppen zählt. „Die Versorgungslage für Frauen ist in diesem Bereich schon problematisch, mit der Corona-Krise verschlechtert sie sich noch“, so Eva Lettenbauer: „Aber es muss zu jeder Zeit der Grundsatz gelten: Mein Körper, meine Entscheidung.“

Die Landtags-Grünen fordern mit drei Anträgen im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags, Dienstag, 12. Mai 2020, ab ca. 14 Uhr, generell eine Verbesserung der Versorgungslage und eine bessere Berücksichtigung des Themas in der medizinischen Ausbildung in Bayern. Eva Lettenbauer: „Gleichzeitig brauchen wir jetzt für die Corona-Krise einen Notfallplan, mit dem sichergestellt wird, dass es nicht zu noch größeren Versorgungslücken kommt – sowohl was die Ärzte angeht als auch die Fachberatungsstellen. Die Staatsregierung muss handeln, da erste Ärzte aufgrund des Risikos für die eigene Gesundheit bereits aufgehört haben.“

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