Am Dillinger Bahnhof findet kommenden Montag, den 2. Dezember 2019 die feierliche Zugtaufe eines neuen ICE 3 der deutschen Bahn statt. Der Tradition nach werden ICEs nach deutschen Städten benannt. Dieses Mal bekommt der Zug den Namen „Dillingen an der Donau“. Die Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer freut sich über die Benennung des Zuges mit dem Namen einer Stadt aus ihrem Betreuungslandkreis. Zugleich hat sie aber auch Kritik an die Deutsche Bahn: „Den Aufwand und die Kosten, die in die Zugtaufe gesteckt werden, hätten lieber dem Bahnhof in Dillingen zugutekommen müssen.“ Der Bahnhof sei vernachlässigt, schmutzig und müsste dringend barrierefrei und einladend gestaltet werden.
Die Landesregierung müsse mehr in die Bahnhöfe und die Bahninfrastruktur investieren. Der lange eingeforderte barrierefreie Ausbau aller öffentlichen Infrastruktur wurde vor einigen Jahren von der Staatsregierung für 2023 angekündigt. Lettenbauer kritisiert, dass der barrierefreie Ausbau des Dillinger Bahnhofs im Jahr 2023 beginnt. „Das ist viel zu spät“, meint Eva Lettenbauer, „außerdem verfehlt es das von der CSU selbst gesetzte Ziel, dass Bayern 2023 barrierefrei sein soll!“. Der Ausbau der Barrierefreiheit sei außerdem nicht nur wegen der zwei große Behinderteneinrichtungen in Dillingen wichtig. Barrierefreiheit sei für die gesamte Bevölkerung – sei es für Menschen mit Kinderwägen oder für Reisende mit Fahrrädern – notwendig. „Allein im Regierungsbezirk Schwaben gibt es immer noch über 100 Bahnhöfe, die nicht barrierefrei ausgebaut sind. Zudem hinkt Bayern im Vergleich mit anderen Bundesländern bei der Elektrifizierung von Bahnstrecken hinterher. Wir Grüne beantragen deshalb aktuell im Bundeshaushalt, dass 200 Millionen Euro in die Sanierung von Bahnhöfen und insgesamt 2,7 Milliarden mehr für den Ausbau von Schienen und Bahninfrastruktur bereitgestellt werden.“, so die Abgeordnete Lettenbauer: „Um attraktive nachhaltige Mobilitätangebote zu schaffen, müssen wir dringend mehr in den Schienenverkehr investieren.“