Bayern braucht mindestens einen dritten Nationalpark! Es müssen dringend mehr als nur 0,6% der Fläche Bayerns geschützt und zukünftig ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden. Das Fünf-Prozent-Ziel erreichen wir nur, wenn wir schrittweise Steigerwald, Spessart, die Donau- und Isar-Auen, Röhn und Ammergebirge schützen.
Danke an den Bund Naturschutz Donau-Ries für die Organisation der gelungenen Infoveranstaltungen in Niederschönenfeld über einen Nationalpark Donau-Auen an Donau und Mittlerer Isar. Auwälder sind die artenreichsten und gefährdetsten Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten in Mitteleuropa. 85 % der Amphibienartenoder 60 % der Vögelarten leben beispielsweise in Auen. Am Beispiel Nationalpark Bayerischer Wald konnten zahlreiche Vorurteile und von der Gegnerschaft verbreitete Lügen entkräftet werden: Durch Borkenkäferbekämpfung und Wildschweinjagt im Randgebiet des Nationalparks ist es kein Problem an den Nationalpark angrenzende Flächen landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich zu nutzen. Klar ist auch: Wandern, Radfahren, Schwimmen bleibt erlaubt – außer in kleinen möglicherweise besonders gefährdeten Gebieten. Auch Angeln ist nicht grundsätzlich tabu, Angelzonen können gemeinsam erarbeitet und festgelegt werden – wie beispielsweise im Wiener Donau-Auen-Nationalpark.
Wichtig ist auch festzuhalten: Derzeit gibt es keinerlei konkrete Karten, die eine mögliche Ausdehnung des Nationalparks Donau-Auen festlegen, kursierende Pläne sind nur grobe Schätzungen. Dass Söder die Entscheidung, welches Gebiet Bayerns dritter Nationalpark wird, massiv verzögert. ist höchst unverantwortlich.